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Er ist nicht glänzend schwarz, wie die meisten seiner Artgenossen, sondern rehbraun und ergänzt mit seiner verspielten Anmutung wirkungsvoll das Mobiliar des Chopin-Salons. Der Unterrichts- und Übungsraum der Geschäftsstelle ist in den vergangenen Jahren nach und nach im Stil des 19. Jahrhunderts eingerichtet worden.
Aber nicht die Optik gab den Ausschlag für den Kauf. Das Darmstädter Unternehmen Piano Berg hatte der Chopin-Gesellschaft den Flügel als Rarität angeboten. Präsidentin Aleksandra Mikulska und Sabine Simon testeten ihn und waren von seinen Klangfarben, Nuancen und Schattierungen spontan begeistert. Auch Kevin Kenner, der sich gerade anlässlich des zweiten Jubiläumskonzerts in Darmstadt aufhielt, riet nach einem Probespiel zum Kauf.
Die Neuerwerbung wird als Bereicherung für das musikalische Leben der Gesellschaft gesehen. Freilich darf das empfindliche Instrument, für das ein Luftbefeuchter angeschafft werden musste, vor einer Überstrapazierung geschont werden, so dass nicht jeden Tag stundenlang darauf geübt werden darf. Im Prinzip ist es Könnern vorbehalten, wozu Gastpianisten, die sich vor einem Auftritt einspielen wollen, und die Gruppe der Amateurpianisten, die sich regelmäßig im Salon trifft, zählen. Schüler dürfen sich im Unterricht an dem feinen Klang erfreuen. Als Gewinn wird zudem die Möglichkeit verbucht, Konzerte für zwei Instrumente im gleichen Raum anzubieten.