Vortrag „Clara Schumann und Fryderyk Chopin“

Event Informationen

  • Datum: 18. September 2019
  • Beginn: 20:00 Uhr
  • Veranstaltungsort: Literaturhaus
  • Adresse: Kasinostraße 3, 64293 Darmstadt

Chopin war für Clara Schumann ständiger Begleiter in ihrem Künstlerleben: bereits die Zwölfjährige erarbeitete das Opus 2 von Chopin und führte es 1831 in Weimar auf. Und fast 60 Jahre später hatte Clara Schumann das letzte Mal Chopin unter ihren Fingern. Es war dies am 7. November 1890 in Frankfurt a. M., wo sie Chopins zweites Klavierkonzert f-Moll spielte. Clara Wieck begegnete Chopin persönlich 3 Mal: in Paris und Leipzig. In ihren über tausend erhaltenen Konzert-Programmen findet sich der Name Chopin weit über 300 Mal. So wundert die Einordnung Chopins nicht, die sie ein Jahr vor ihrem Tod ihrem Enkel Ferdinand sagte: „Chopin’s Sachen seien alle claviermäßig, die von Beethoven oft nicht.“

Während des Vortrages werden folgende Werke zu hören sein:

Variationen über Mozarts „La ci darem la mano“  op. 2 von Chopin

Scherzo G-Dur aus „4 pièces fugitives“ op. 15 von Clara Wieck

Impromptu in E-Dur (1844 komponiert) von Clara Schumann (née Wieck)

 

Dr. Wolfgang Seibold studierte ab 1960 Schulmusik in Stuttgart und ab 1964 Germanistik, Musikwissenschaft, Volkskunde und Kunstgeschichte an der Universität Tübin­gen. Von 1967 bis 1999 übte er das Lehramt an Gymnasien für Musik und Deutsch in Stuttgart, Esslingen, Madrid, Karlsruhe und Karlsbad aus. – Auf dem Gebiet der Musikwissenschaft hat er seit 1965 verschiedene Aufsätze zu Schumann und Liszt veröffentlicht. 2005 erschien seine DissertationRobert und Clara Schumann in ihren Bezie­hungen zu Franz Liszt. Im Spiegel ihrer Korrespondenz und Schriften und im Jahr 2008 sein Buch Familie, Freunde, Zeitgenossen. Die Widmungsträger der Schumannschen Werke. 2017 legte er das Buch Liszts Konzertreise durch Spanien 1844/45 vor und 2018 erschien Clara Schumann in Württemberg (Stuttgart – Wildbad). Außerdem übt er international eine rege Vortragstätigkeit aus, so u.a. in Atlanta, Barcelona, Basel, Bonn, Bremen, Budapest, Dresden, Düsseldorf, Karlsruhe, Leipzig, Madrid, Stuttgart, Weimar, Wien und Zwickau.

Sontraud Speidel, von der Neuen zeitschrift für Musik als „eine Art Clara Schumann unserer Tage“ bezeichnet, konzertiert weltweit solistisch und als Kammermusikerin. Sie ist Professorin für Klavier an der Hochschule für Musik Karlsruhe und gefragtes Jurymitglied bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Als jemals einzige Deutsche gewann sie den 1. Preis beim Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb in Washington D.C. und in Tanglewood/USA den Jackson Prize des Boston Symphony Orchestra für Neue Musik. Sie gibt regelmäßig Meisterkurse in Europa, in den USA und in Asien. Bisher ist sie auf ca. 40 CDs vertreten; 2018 erschien ihre neueste Doppel-CD mit dem Titel „Romantik aus den Fugen“.

2005 wurde Sontraud Speidel mit dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. In Wien erhielt sie das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien und die Goldene Josef-Dichler-Medaille. Die HfM Karlsruhe ehrte sie mit dem erstmals vergebenen Eugen-Werner-Velte-Preis.

2019 erhielt sie zusammen mit Evelinde Trenkner in Berlin den OPUS CLASSIC Preis in der Kategorie Premiere World Recording für die Einspielung Gustav Mahler, Sinfonie Nr. 5, arr. von Otto Singer für Klavier zu vier Händen. Der Fernsehsender ARTE strahlt im Rahmen einer Sendung über die Clara-Schumann-Häuser in Deutschland die Aufnahme eines Klavierwerkes von Clara Schumann mit ihr aus.

Sontraud Speidel war Artistic Director bei Festivals in Korea und Taiwan. Sie ist Vorsitzende des Regionalausschusses Karlsruhe von Jugend musiziert und widmet sich intensiv der Förderung des musikalischen Nachwuchses, auch als 1. Vorsitzende des Piano-Podiums Karlsruhe. Sontraud Speidel ist Steinway-Pianistin, Ehrenmitglied der Werner-Trenkner-Gesellschaft und Ehrenmit-glied des Inner Wheel Clubs Nordschwarzwald.

 

Event Informationen

  • Datum: 18. September 2019
  • Beginn: 20:00 Uhr
  • Veranstaltungsort: Literaturhaus
  • Adresse: Kasinostraße 3, 64293 Darmstadt

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