Dmitry Ablogin zählt zu den kreativsten und vielseitigsten Musikern seiner Generation. Er ist ein Spezialist für historische Aufführungspraxis, der auf historischen Tasteninstrumenten genauso wie auf dem modernen Konzertflügel zuhause ist.
Als Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe, darunter der 10. Internationale Deutscher Pianistenpreis, der Internationale Chopin-Wettbewerb für historische Instrumente und der Internationale Wettbewerb „Musica Antiqua“, begeistert er weltweit sein Publikum.
In der Konzertsaison 2023/2024 debütierte Dmitry Ablogin auf renommierten Konzertbühnen wie der Berliner Philharmonie, der Kölner Philharmonie, der Laeiszhalle Hamburg, dem Wiener Konzerthaus, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Konzerthaus Freiburg, der Edinburgh Queen’s Hall und den Glasgow City Halls. Als Solist trat er zusammen mit dem Freiburger Barockorchester, dem Scottish Chamber Orchestra, dem Orchestra of the Eighteenth Century (18c.), den Baden-Baden Philharmonikern und den Nürnberger Symphonikern auf.
Zu den Höhepunkten der kommenden Saison 2024/2025 zählen Dmitry Ablogins Auftritte in der Kölner Philharmonie, Warschauer Philharmonie, seine Rückkehr zum Miami Piano Festival und sein Debüt in Kanada, Vancouver.
Als Kammermusikpartner arbeitet er mit Künstlern wie dem Eliot String Quartett, dem Henschel Quartett, der Geigerin Alena Baeva und der Cellistin Anastasia Kobekina sowie der Sopranistin Kateryna Kasper zusammen.
Seine Diskografie umfasst beeindruckende Werke, darunter ein Doppel-Album mit den Diabelli-Variationen von Beethoven, aufgenommen auf einem modernen Fazioli-Konzertflügel und einem Hammerflügel von Nannette Streicher. Dieses Album wurde u.a. auf BR-Klassik als Album der Woche ausgezeichnet. Seine vorherigen Alben mit Kammermusik von César Franck mit dem Eliot Quartett (Genuin) und Liedern von Fanny und Felix Mendelssohn mit der Sopranistin Kateryna Kasper (TYXArt) wurden für bedeutende Musikpreise wie den „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“, den „Opus Klassik“ und die „International Classical Music Awards“ nominiert.
Im Oktober 2023 veröffentlichte das Chopin-Institut in Warschau sein neuestes Album mit einer Auswahl von Chopins späten Werken auf einem historischen Pleyel Fortepiano Nr. 14810, einst Chopins letztes Instrument.
Zum Wintersemester 2024/2025 wurde Dmitry Ablogin an die Hochschule für Musik und Tanz Köln als Professor für Fortepiano berufen.
Programm
Fryderyk Chopin (1810-1849)
Rondo à la Mazur in F-Dur, op. 5
Nocturne H-Dur, op. 9/3
Nocturne fis-Moll, op. 48/2
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Klaviersonate E-Dur, op. 6:
I.Allegretto con espressione
II.Tempo di Menuetto – Più Vivace
III.Recitativo: Adagio e senza tempo – Andante – Allegretto con espressione
IV.Molto Allegro e vivace – Allegretto con espressione
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John Field (1782-1837)
Nocturne e-Moll
Nocturne A-Dur
Johann Nepomuk Hummel (1778-1837)
Klaviersonate fis-Moll, op. 81:
I.Allegro
II.Largo con molt’espressione
III.Vivace
Zum Programm
Das Konzertprogramm könnte als eine Reise zu den Anfängen der Romantik beschrieben werden. Es umfasst sowohl frühe Werke großer romantischer Meister (Chopin, Mendelssohn) als auch spätere Kompositionen genialer Komponisten, die in der Übergangszeit ihre wunderbaren Werke geschaffen haben (Hummel, Field).
Ein Höhepunkt des Programms ist die bezaubernde Klaviersonate op. 6 von Felix Mendelssohn. Er komponierte sie mit 17 Jahren und wagte darin wirklich experimentelle Ansätze – insbesondere im dritten Satz, der gleichzeitig ein Adagio senza tempo (ohne Taktstriche!) und eine Fuge ist. Auf den ersten Blick wirkt es verrückt, aber musikalisch funktioniert es erstaunlich gut.
Der größte Gipfel des Programms ist jedoch die grandiose romantische Klaviersonate in fis-Moll op. 81 von Johann Nepomuk Hummel. Mit ihrer Dimension, Bedeutung, Virtuosität und unglaublichen musikalischen Qualität kann sie mit Beethovens späten Klaviersonaten (z.B. op. 53, op. 57, op. 101, op. 106, op. 111) verglichen werden. Schumann war in diese Sonate verliebt und bezeichnete sie als „ein wahrhaft großes, episches Titanenwerk und das Gemälde eines ungeheuren, ringenden, resignierten Geistes.“ Ein zeitgenössischer Kritiker schrieb: „Diese Sonate möge wohl die schwierigste von allen bis jetzt existierenden seyn.“
Für mich persönlich war die Sonate eine der größten musikalischen Entdeckungen der letzten Jahre, und ich freue mich sehr darauf, sie Ihnen vorspielen zu dürfen. (Dmitry Ablogin)