Hubert Rutkowskis musikalische Interpretationen sind von einer leidenschaft-lichen Bindung zur Ästhetik der alten Schule des 19. Jahrhunderts geprägt, wobei die pianistischen Traditionen von Chopin, Theodor Leschetizky und ihren Nachfolgern wie beispielsweise Karol Mikuli, Moritz Rosenthal, Raul Koczalski den Grundstein seines künstlerischen Profils bilden.
Ein wichtiger Moment in Hubert Rutkowskis Karriere war die CD-Aufnahme der Klavierwerke von Julian Fontana sowie der Musik von Theodor Leschetizky für das Acte Préalable Label (2007). Seitdem gibt er regelmäßig Konzerte in zahlreichen europäischen Ländern, Asien, Lateinamerika und den USA. Hubert Rutkowski konzertierte u.a. im Rahmen des Schleswig Holstein Musik Festivals, des Festivals „Raritäten der Klaviermusik“, des Paderewski Festivals/Los Angeles und des Artur Rubinstein Festivals/Lodz.
Hubert Rutkowski ist Absolvent der F. Chopin-Musikakademie in Warschau. 2005 bis 2010 schloss er das Aufbaustudium (Konzertexamen) an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg bei Evgeni Koroliov ab. 2007 gewann Hubert Rutkowski den Internationalen Chopin Klavierwettbewerb in Hannover. 2013 wurde er mit dem renommierten Berenberg-Kulturpreis in Hamburg ausgezeichnet.
Im April 2010 wurde er als einer der jüngsten zum Professor an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg berufen, wo er seit 2014 die Klavierabteilung leitet.
Hubert Rutkowski ist Gründer und Präsident der Theodor Leschetizky Musikgesellschaft in Warschau und Präsident der Chopin-Gesellschaft Hamburg-Sachsenwald, sowie künstlerischer Direktor des Deutschen Klavierwettbewerbs Polnischer Musik an der HfMT Hamburg. 2018 veranstaltete er in Hamburg das erste Chopin-Festival auf historischen und modernen Instrumenten.
Programm
*Carl Filtsch (1830 – 1845)
Romanze ohne Worte
Robert Schumann (1810 – 1856)
Fantasie C-Dur Op. 17:
I. Durchaus fantastisch und leidenschaftlich vorzutragen
II. Mäßig. Durchaus energisch
III. Langsam getragen. Durchweg leise zu halten.
Pause
**Adolf Gutmann (1819 – 1882)
Nocturne As-Dur Op. 8 Nr. 1
Fryderyk Chopin (1810 – 1849)
Sonate h-Moll Op. 58:
I. Allegro maestoso
II. Scherzo
III. Largo
IV. Finale. Presto ma non tanto
*Carl Filtsch wurde in Siebenbürgen geboren und erlangte bereits im Alter von 12 Jahren Weltruhm als Pianist. Er war Schüler Fryderyk Chopins von 1841 bis 1843 und war der einzige, dem der Meister auch Kompositionsstunden erteilte. Tragischerweise starb er im Alter von 15 Jahren an Schwindsucht.
**Adolf Gutmann wurde in Heidelberg geboren und kam 1834 nach Paris, um bei Chopin zu studieren. Er trat in mehreren Konzerten zusammen mit Chopin und Charles Alkan auf. Inspiriert durch den Stil seines Meisters, komponierte er mehrere Nocturnes und einen Etüdenzyklus, den er Chopin widmete. Chopin widmete ihm sein Scherzo op. 39.