Den Mittelpunkt dieses abwechslungsreichen Kammerkonzerts bildet Claude Debussy, dessen 100. Todestag 2018 gefeiert wird. Als Gründer der impressionistischen Epoche in der Musik ist Debussy primär für seine Soloklavierwerke bekannt, obschon er in anderen Gattungen auch Meisterwerke geschaffen hat. Einige davon werden an diesem Abend präsentiert. Neben einigen Solowerken für Klavier werden eine Auswahl seiner Lieder und seine Sonate für Cello und Klavier zu Gehör kommen. Kurze Kammerwerke von spanischen Komponisten, die den Einfluss von Debussy zeigen, ergänzen das vielfältige Programm.
Anna Adamik wurde in Budapest geboren. Dort studierte sie an der Musikhochschule Franz Liszt bei Annamaria Bodoky- Krause und Tamás Fülep und an der Musikuniversität Wien bei Paul Badura-Skoda, wo sie als Stipendiatin des Ministeriums für Wissenschaft und
Forschung ihr Konzertexamen ablegte. Ein Aufbaustudium bei Ramón Walter für Klavier, Liedgestaltung und Klavier-Kammermusik führte sie an die Hochschule für Musik Freiburg im Breisgau. Meisterkurse bei Malcolm Bilson, Vitaly Margulis, Dimitri Baschkirov und
Rudolf Kehrer. CD Einspielungen mit Klavierwerken von Bach(ambitus), Werken für Flöte und Klavier von Franz Schubert, „SERESTA-Music from South America (ANTES)“, zeitgenössische Musik aus Ungarn (HUNGAROTON). Rundfunk- und Fernsehaufnahmen beim ORF, SWR und beim Budapester Rundfunk. Intensive Konzerttätigkeit als Solistin und Kammermusikerin. Meisterkurse und Jurytätigkeit in Deutschland, Österreich, in der Schweiz und in den USA.
Anna Adamik ist Professorin für Klavier am Vorarlberger Landeskonservatorium in Feldkirch. Seit 2013 ist sie Präsidentin der Chopin-Gesellschaft Vorarlberg.
Seit September 2017 ist die junge Mezzosopranistin Corinna Scheurle im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Unter den Linden Berlin als Stipendiatin der Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung engagiert. Sie absolvierte ihr Studium an der Universität der Künste Berlin sowie an der Theaterakademie August Everding bei Prof. KS Christiane Iven. Auf der Bühne der Staatsoper Unter den Linden war sie bereits als Zweite Dame in Die Zauberflöte, Sandmännchen in Hänsel und Gretel, Annina in La Traviata und der Sklave in Salome zu erleben. Im Sommer 2017 debütierte sie als Marcellina in Le nozze di Figaro bei den Bregenzer Festspielen und ein Jahr zuvor als Ruggiero in Alcina in der Kammeroper Schloss Rheinsberg. Zu ihren weiteren wichtigen Erfahrungen gehören Rollen wie Older Woman in Flight von Jonathan Dove, Penelope in Monteverdis Il ritorno d’Ulisse in patria, Fatima in Die arabische Nacht von Christian Jost und Dorina in Fra i due litiganti von Giuseppe Sarti. Dabei arbeitete sie mit Regisseuren wie Hans Neuenfels, Achim Freyer, Jörg Lichtenstein, Frank Hilbrich, Balázs Kovalik, Isabel Ostermann und David Zurbuchen. Zu wichtigen Dirigenten gehören Sebastian Weigle, Massimo Zanetti, Julien Salemkour, Thomas Guggeis, Ulf Schirmer, Attilio Cremonesi, Errico Fresis, Eva Pons und Joachim Tschiedel.
Dieses Jahr ist Corinna Scheurle Stipendiatin des Wagner Verbands Vorarlberg. 2017 ersang sie sich den 1. Preis und den Publikumspreis des Gasteig Musikpreises in München. 2015 wurde sie Stipendiatin der Hans und Eugenia Jütting Stiftung in Stendal und erreichte beim Wettbewerb »Neue Stimmen« das Semifinale. Weiters ist sie erste Preisträgerin des nationalen Wettbewerbs Jugend musiziert. Liederabende und Konzerte führten sie unter anderem nach München, Lille, Washington, Budapest, Tbilisi, Badenweiler und Feldkirch in Österreich.
Der Cellist Martin Merker studierte in Detmold (Karine Georgian), Basel (Reinhard Latzko und Ivan Monighetti) und Barcelona (Lluis Claret). Er wurde mehrfach Preisträger internationaler Kammermusikwettbewerbe. Seit 1987 ist
er Cellist im «Offenburger Streichtrio», seit 2000 Mitglied der CAMERATA BERN, seit 2002 Solocellist des argovia philharmonic (Aarau/Schweiz). Mehrere Hochschulen in Europa, den USA, Asien und Südamerika luden ihn als Gastdozenten ein. Zahlreiche CD-Aufnahmen u.a. bei ambitus, ANTES und NAXOS.
Programm
Claude Debussy (1862-1918)
Sonate pour violoncelle et piano (1915)
I. Prologue
II. Sérénade et
III. Finale
„L’isle joyeuse“ pour piano (1904)
Proses lyriques pour chant et piano (1892/93)
I. De rêve
II. De grève
III. De fleurs
IV. De soirs
Pause
Claude Debussy
Aus: „Préludes“ (Deuxième Livre) pour piano (1909-13)
II. Bruyères
III.Ondine
IV.Canope
V. Feux d’artifice
Xavier Montsalvatge (1912-2002)
„Madrigal sobre un tema popular“
für Mezzosopran, Violoncello und Klavier
Gaspar Cassadó (1897 – 1966)
“Requiebros“ für Violoncello und Klavier (1934)
Manuel de Falla (1876-1946)
Aus: „Siete canciones populares españolas“
für Mezzosopran, Violoncello und Klavier
(arr.Martin Merker)
I. El Paño Moruno
II. Asturiana
III.Seguidilla Murciana
IV.Nana
V. Jota