Die Wandlung der Klavieretüde 10. – 12.3.

Event Informationen

  • Datum: 12. März 2023
  • Beginn: 18:00 Uhr
  • Veranstaltungsort: Literaturhaus
  • Adresse: Kasinostraße 3, 64293 Darmstadt

Karten: 15 €, erm. 12 €, Schüler 8 €. Meisterkurse freier Eintritt.

Abendkasse


E-Mail:
buero@chopin-gesellschaft.de

„Die Wandlung der Klavieretüde“

Vom Exerzitium zum künstlerischen Höhepunkt

Leitung: Boris Bloch mit Beiträgen u.a. von Sabine Simon, Andrey Zenin (3. Preisträger Darmstadt 2022), Stanislav Korchagin, Quyen Tran le Bao und Eduard Kiprsky.

An diesem Wochenende wird Boris Bloch die Entwicklung der Klavieretüde unter die Lupe nehmen und mit vielen unterschiedlichen Beispielen den Weg dieser Gattung zur absoluten Kunstform schildern. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Etüden op. 10 und op. 25 von Fryderyk Chopin. Es geht aber dann weiter, viel weiter mit Liszt, Rachmaninov, Skrjabin, Debussy u.v.m.

Programmüberblick

Freitag, 10.03.2023, Beginn: 19:00 Uhr.

Referat von Boris Bloch mit musikalischen Beispielen, anschließend

Rezital von Sabine Simon mit den Etüden op. 10 von Fryderyk Chopin

 

Samstag, 11.03.2023

Meisterkurs (Boris Bloch): 10:00 bis ca. 12:30 Uhr (Eintritt frei)

Teilnehmende: Stanislav Korchagin und Andrey Zenin

Rezital Boris Bloch und Stanislav Korchagin:18:00 Uhr

 

Sonntag, 12.03.2023,

Meisterkurs (Boris Bloch): 11:00 bis ca.14:00 Uhr (Eintritt frei)

Teilnehmende: Quyen Tran le Bao, Eduard Kiprsky, Stanislav Korchagin

Abschlusskonzert mit Quyen Tran le Bao, Eduard Kiprsky und Andrey Zenin 18:00 Uhr

 

Detailliertes Programm

Freitag, 19:00 Uhr

 Boris Bloch – Referat über die Wandlung der Klavieretüde mit musikalischen Beispielen

Sabine Simon spielt von Fryderyk  Chopin (1810-1849)

12 Etüden op. 10:

Nr. 1 in C-Dur, Nr. 2 in a-Moll, Nr. 3 in E-dur,

Nr. 4 in cis-Moll, Nr. 5 in Ges-Dur, Nr. 6 in es-Moll,

Nr. 7 in C-Dur, Nr. 8 in F-Dur, Nr. 9 in f-Moll,

Nr. 10 in As-Dur, Nr. 11 in Es-Dur, Nr. 12 in c-Moll

 

Samstag, von 10 bis ca. 12.30 Uhr Meisterkurs

Samstag, 18:00 Uhr

Boris Bloch spielt:

Franz Liszt (1811-1886:)

Aus: Trois études de concert: „Un Sospiro“ und „La Legerezza“

Zwei Konzertetüden: „Waldesrauschen“  und „Gnomenreigen“

Aus: Sechs Große Etüden nach Paganini:Nr.2 in Es-Dur „Andantino  capriccioso“

Aus „Douze études d‘exécution transcendante: Nr. 10 in  f-Moll

Fryderyk  Chopin (1810-1849)

Aus 12 Etüden op. 25: Nr. 1 in As-Dur, Nr. 2  in f-Moll,  Nr. 5 in e-Moll

Aus 12 Etüden op. 10: Nr. 4 in cis-Moll , Nr. 3 in E-Dur, Nr. 5 in Ges-Dur „Schwarze Tasten Etüde“, Nr. 9 in f-Moll, Nr. 8 in F-Dur

Aleksander Skrjabin (1872-1915)

Etüde cis-Moll op.2 Nr.1, Etüde dis-Moll op.8 Nr.12

Pause

 Stanislav Korchagin spielt:

Claude Debussy (1862-1918)

Zwei Etüden aus „Deuxième Livre“:

VII. Pour les degrés chromatiques, VIII. Pour les agréments

Aleksander Skrjabin (1872-1915)

Etüde op. 42 Nr. 6 in Des-Dur

Fryderyk Chopin (1810-1849)

Etüde op. 10 Nr. 10 in As-Dur

Franz Liszt (1811-1886)

Aus “12 Etudes d‘exécution transcendante“:

„Harmonies du soir“ und  „Mazeppa“

 

Sonntag, von 11:00 bis ca. 15:00 Uhr Meisterkurs

Sonntag, 18:00 Uhr

Quyen Tran le Bao spielt:

Claude Debussy (1862-1918)

Sechs Etüden aus „1er Livre“: Nr. 1  Pour les „cinq doigts“ (d‘après Monsieur Czerny), Nr. 2  Pour les Tierces, Nr. 3. Pour les Quartes, Nr. 4. Pour les Sixtes, Nr. 5. Pour les Octaves, Nr. 6. Pour les huit doigts

Eduard Kiprsky spielt:

Sergey Rachmaninov (1873-1943)

Etude tableau in a-Moll op. 39 Nr. 2

gefolgt von einer Improvisation

Pause 

Andrey Zenin spielt:

Fryderyk Chopin (1810-1849)

Etüde op. 25 Nr. 10 in h-Moll, Etüde op. 25 Nr. 7 in cis-Moll,

Etüde op. 25 Nr. 12 in c-Moll

Franz Liszt (1811-1886)

Konzertetüde Nr. 3 in Des-Dur (Un Sospiro / Ein Seufzer)

Sergey Rachmaninov (1873-1943)

Etude-Tableau in h-Moll op. 39 Nr. 4

Etude-Tableau in c-Moll op. 39 Nr. 7

Alle Angaben ohne Gewähr.

Der aus Odessa stammende Pianist BORIS BLOCH gehört seit langem zu den wichtigsten Interpreten der klassischen und romantischen Klaviermusik. Ausgebildet am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium in der Meisterklasse von Dimitri Bashkirow erarbeitete er sich früh ein breites Repertoire, das von Scarlatti und Bach, der Wiener Klassik, Chopin und Liszt über die deutsche und russische Romantik zu den wichtigen Komponisten des 20. Jahrhunderts reicht. Blochs detaillierte Kenntnis der Klavierliteratur, sein umfassendes Wissen über die Musikgeschichte und ihre Protagonisten sowie seine stupende Pianistik und vor allem seine starke Künstlerpersönlichkeit bilden die Grundlage für die vielfach gerühmte Ausdruckstiefe, den Farbenreichtum, die verblüffende Stilechtheit und das unvergleichliche „Singen“ seines Klavierspiels.

Nach dem Studium in Moskau gewann Boris Bloch mehrere internationale Klavierwettbewerbe u.a. den begehrten ersten Preis beim Wettbewerb „Ferruccio Busoni“ 1978 in Bozen.

Von Bloch existieren einige CD-Einspielungen, die Referenzcharakter besitzen, so insbesondere seine Aufnahmen von Liszt-Opernparaphrasen, die mit dem Grand Prix International du Disque Liszt der Lisztgesellschaft Budapest und dem Diapason d ́Or Paris ausgezeichnet wurden, die Aufnahme des Klavierwerks Mussorgskys, die ebenfalls in Paris den Preis Excellence Disque erhielt, oder die Live-Einspielungen von Mozarts „Krönungskonzert“ und Tschaikowskys 3. Klavierkonzert in seiner vollständigen Fassung.

2011 hat das Label ARS Produktion eine Boris-Bloch-Edition gestartet. Die erste CD dieser Serie wurde Franz Liszt anlässlich seines 200. Geburtstags gewidmet und mit dem Ehrenpreis der Ungarischen Lisztgesellschaft ausgezeichnet. Weitere CDS in dieser Edition sind den Komponisten Beethoven, Chopin, Mozart, Rachmaninov, Scarlatti, Schubert und J.S. Bach  gewidmet.

2012 führte Boris Bloch in Raiding, dem Geburtsort von Franz Liszt, alle drei Bände der „Années de Pèlerinage“ mit sensationellem Erfolg auf. Diese und weitere Werke Liszts hat Gramola Wien in einer 6 CD-Box veröffentlicht, die Blochs grandioses künstlerisches Schaffen dokumentiert, das ihn in geradezu unbekannte Ausdruckstiefen der Musik vordringen lässt. Aufgrund seines besonderen Einsatzes um das Erbe Franz Liszts verlieh ihm 2018 die Österreichische Lisztgesellschaft die Ehrenmitgliedschaft.

Für seine langjährige und erfolgreiche Unterrichtstätigkeit an der Folkwang Hochschule wurde er 2007  mit dem Musikpädagogikpreis der Köhler-Osbar-Stiftung und der Stadt Duisburg ausgezeichnet.

Boris Bloch leitet regelmäßig Meisterkurse im In- und Ausland und sitzt oft in der Jury von internationalen Wettbewerben.

Sabine Simon

SABINE SIMON studierte an der Hanns-Eissler-Musikhochschule in Berlin bei Annerose Schmidt. Sie vertiefte ihre Ausbildung an der Indiana University in Bloomington, USA, bei György Sebök, Menahem Pressler und Janos Starker, am Salzburger Mozarteum bei Hans Leygraf sowie als Stipendiatin der Internationalen Akademie des Ensemble Modern in Frankfurt.
Bereits mit 16 Jahren debütierte sie mit dem Berliner Sinfonieorchester. Es folgten zahlreiche nationale und internationale Klavierabende und Konzerte, unter anderem mit dem Gewandhausorchester Leipzig, der Dresdener Philharmonie, der Berliner Philharmonie, mit dem polnischen Rubinstein-Philharmonieorchester Lodz oder dem Orquestra de Camara de Bellas Artes, Mexiko. Die Namen berühmter Dirigenten wie Antoni Wit, Dennis Russel Davies oder Jac van Stehen verbinden sich mit ihrem musikalischen Wirken. Zusammen mit den Salzburger Mozart-Solisten unternahm sie im Jahr 2005 eine Japan-Tournee. Neben Auftritten in zahlreichen Ländern Europas gastierte sie außerdem in den USA, in Kanada, Brasilien, Argentinien und Mexiko.
Sabine Simon gewann Preise bei nationalen und internationalen Klavierwett-bewerben, darunter erste Preise beim Nationalen Bach-Wettbewerb Leipzig und beim Bechstein-Wettbewerb „Piano in Concert“, außerdem den Sonderpreis beim V. Europäischen Chopin-Wettbewerb Darmstadt  und den Edvard-Grieg-Preis des Internationalen Grieg-Wettbewerbs, Oslo.
Ihr Interesse gilt gleichermaßen der „Alten“ wie der „Neuen“ Musik. Mehrere Solo- und Kammermusikeinspielungen liegen bereits vor, unter anderem die Etüden op. 10 von Fryderyk Chopin. Sie ist als Jurymitglied bei nationalen und internationalen Klavierwettbewerben tätig und leitet regelmäßig Klavier- und Kammermusikkurse. Seit 2005 unterrichtet sie als Dozentin für Klavier und Klaviermethodik an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt.

STANISLAV KORCHAGIN wurde am 23. Juli 1993 geboren. Er begann im Alter von 13 Jahren zu konzertieren und studiert seit 2011 unter der Leitung von Tatiana Zelikman an der Gnessin-Akademie für Musik in Moskau.

Stanislav ist Preisträger zahlreicher Klavierwettbewerbe, darunter der Prokofiev Open Piano Competition of Moscow Region (2011), Moscow Music Festival „Virtuoso“ (2013). Im Juni 2022 gewann Stanislav Korchagin den 2. Preis beim All-Russian Klavierwettbewerb in Krasnojarsk und Ende Februar 2023 gewann er den 2. Preis und den Publikumspreis beim XXV. Internationalen Skrjabin-Klavierwettbewerb in Italien.

2016 nahm Stanislav am Festival „Faces of Modern Pianism“ in St. Petersburg teil und spielte mit dem Orchester des Mariinsky Theaters.

Im Jahr 2020 wurde Stanislav eingeladen, Recitals im Rahmen der „Kawai Konzertreihe“ in den deutschen Städten Düsseldorf, Krefeld und Langenberg zu geben.

TRAN LE BAO QUYEN wurde 1994 in Hanoi, Vietnam, geboren. Von 2002 bis 2012 studierte sie an der Vietnam National Academy of Music. 2013 begann sie ihr Bachelorstudium bei Sabine Simon an der Akademie für Tonkunst Darmstadt und schloss es 2018 ab. Während ihres Studiums nahm Bao Quyen an mehreren Meisterkursen teil, u.a. bei Prof. Andreas Weber, Prof. Irina Edelstein, Prof. Martyn van den Hoek, Prof. Eike Wernhardt, Prof. Axel Gremmelspacher, Prof. Arnulf von Arnim, Prof. Boris Bloch, Prof. Andrzej Jasinski, Prof. Karas-Krasztel, Martin Kasik, Prof. Andreas Frölich, Prof. Hubert Rutkowski, Prof. Ilja Scheps, Prof. Tamas Ungar, Prof. Aleksandra Mikulska, Prof. Giuliano Mazzoccante, Prof. Grigory Gruzman, Prof. Alexej Gorlatch, Prof. Bernd Goetzke, Prof. Ralf Nattkemper, Prof. Dang Thai Son.

Sie hat viele Solokonzerte in Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam, gegeben. Im Jahr 2011 trat sie als Solistin mit dem HCMC Conservatory of Music Symphony Orchestra auf. Im Jahr 2015 hatte sie die Gelegenheit, beim Chopin-Marathon in Darmstadt zu spielen. Sie spielt ein Repertoire klassischer Musikwerke von Bach bis Prokofjew, Komponisten der Klassik, Romantik und Impressionisten. Ihr Master of Music-Studium hat sie inzwischen bei Prof. Florian Hoelscher an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt absolviert.

EDUARD KIPRSKY absolvierte sein Klavierstudium am St. Petersburger Konservatorium und schloss dort ein Aufbaustudium in den Fächern Klavier und Komposition sowie ein Masterstudium mit der Bestnote „Künstlerische Exzellenz“ an der Folkwang Universität der Künste in Essen (Klasse Boris Bloch) ab. Er wurde seit 2007 mit zahlreichen ersten Preisen und Sonderpreisen bei Klavier- und Kompositionswettbewerben in Europa ausgezeichnet. Er war 1. Preisträger des Internationalen Köhler-Osbar-Wettbewerbs (Duisburg, 2009) und des Steinway Förderpreises (Düsseldorf, 2012), 1. Preisträger des Kompositionswettbewerbs „Der Rhein im Dreiklang“ (Deutschland, 2014) sowie des Internationalen Zypern-Wettbewerbs 2020 in der Kategorie Komposition, 1. Preisträger beim V. Allrussischen Offenen Festivalwettbewerb „Komponist und Pianist“ (St. Petersburg, 2021). Zudem  wurde er mit dem 2. Preis und der Silbermedaille in der Kategorie Komposition beim Internationalen Rachmaninow-Wettbewerb für Pianisten, Komponisten und Dirigenten (Moskau, 2022) ausgezeichnet.

Er hat mit Martin Haselböck, Thierry Escaich, Mario Brunello, Martin Sieghart, Simon Estes, Vladimir Fedoseyev, Ildar Abdrazakov, Elena Pankratova und Yulia Makhalina zusammengearbeitet. Die Konzerte des Pianisten wurden von den Fernsehsendern Ö1 in Österreich und TV Parma in Italien übertragen. Er trat live im WDR-Hörfunk in Köln auf. 2017 veröffentlichte er ein Album mit Werken von Schubert, Rachmaninow und Strawinsky und 2021 das Autorenalbum Eduard Kiprsky.

Er ist Mitglied der Vereinigung der Komponisten zeitgenössischer Musik in Wien und der Russischen Harfengesellschaft. und Solist mit dem Mariinsky-Orchester.

 

ANDREY ZENIN wurde 1995 im russischen Sotschi geboren und begann im Alter von vier Jahren Klavier zu spielen. Er begann sein Klavierstudium am Staatlichen Rachmaninow-Konservatorium in Rostov bei Rimma Skorokhodova und am Royal Conservatoire of Scotland in Glasgow bei Graeme McNaught. Heute ist er Schüler von Balazs Szokolay und Thomas Steinhöfel an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. Er ist Stipendiat der Internationalen Musikakademie Liechtenstein und nimmt dort an den Intensivwochen und Aktivitäten teil.

Andrey gewann Preise bei zahlreichen Wettbewerben, darunter den ersten Preis bei der „Skavronsky Inspiration International Competition“ in Wolgodonsk, den dritten Preis bei der „Semyon Benditsky Piano Competition“ in Saratov, den zweiten Preis bei der „Moscow International Fryderyk Chopin Competition for Young Pianists“ und den ersten Preis beim „Musica Classica Festival“ in Moskau. Er war Semifinalist bei der „Hamamatsu International Piano Competition“ im Jahr 2018 und qualifizierte sich für das Hauptfeld der „18th International Frederic Chopin Piano Competition“ in Warschau 2021. Im Oktober 2022 erhielt er den dritten Preis und den Improvisationspreis  beim XII. Internationalen Chopin-Klavierwettbewerb in Darmstadt. Andrey trat in vielen Ländern auf, unter anderem mit den Symphonieorchestern der Sotschi Philharmonic und der Fryderyk Chopin Moscow State College of Music Performance. Er erhielt Stipendien des Präsidenten und des Kulturministers der Russischen Föderation und des Akademischen Rates des Rostower Konservatoriums sowie das Charlotte-Krupp-Stipendium in Weimar.

Event Informationen

  • Datum: 12. März 2023
  • Beginn: 18:00 Uhr
  • Veranstaltungsort: Literaturhaus
  • Adresse: Kasinostraße 3, 64293 Darmstadt

Karten: 15 €, erm. 12 €, Schüler 8 €. Meisterkurse freier Eintritt.

Abendkasse


E-Mail:
buero@chopin-gesellschaft.de

Kommende Events