„Faszination der Klaviersonate“ – 4 Konzerte, 10 Pianisten, 15 Komponisten, 24 Sonaten aus allen Epochen, gespielt von folgenden Profi-Mitgliedern der Chopin-Gesellschaft: Boris Bloch, Carmen Piazzini, Sontraud Speidel, Sabine Simon, Konstantin Zvyagin, Andrey Zenin, Maria Pia Vetro, Tatiana Orloff, Mariana Röhmer und Cagla Gürsoy. Moderation: Thomas Nickelsen.
TAG 1
1.Konzert: Samstag, 14. Juni 2021, Beginn 15:00 Uhr
Einführung Thomas Nickelsen
Domenico Scarlatti
5 Sonaten (1740/50):
K491 in D-Dur
K32 in d-Moll „Aria“
K380 in E-Dur
K394 in e-Moll
K20 in E-Dur Boris Bloch
Joseph Haydn
Sonate Nr. 19 in D-Dur (1767) Carmen Piazzini
Wolfgang Amadeus Mozart:
Sonate KV282 in Es-Dur (1774) Sabine Simon
Pause
Wolfgang Amadeus Mozart:
Sonate KV457 in c-Moll (1784/85) Boris Bloch
Ludwig van Beethoven
Sonate Nr. 12 op. 26 in As-Dur (1802) Boris Bloch
Muzio Clementi
Sonate op. 40 Nr. 2 in h-Moll (1802) Maria Pia Vetro
Ende: gegen 17:15 Uhr Änderungen vorbehalten
2.Konzert: Samstag, 14. Juni 2025, Beginn 19:00 Uhr
Einführung Thomas Nickelsen
Ludwig van Beethoven
Sonate Nr. 18 op. 31 Nr. 3 in Es-Dur (1804) Mariana Röhmer
Ludwig van Beethoven
Sonate Nr. 32 op. 111 in c-Moll (1822) Konstantin Zvyagin
Pause
Franz Schubert
Sonate D784 in a-Moll (1823) Andrey Zenin
Fryderyk Chopin
Sonate Nr. 2 op. 35 in b-Moll (1839) Boris Bloch
Ende: gegen 21:00 Uhr Änderungen vorbehalten
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TAG 2
3.Konzert: Sonntag, 15. Juni 2025, Beginn 15:00 Uhr
Einführung Thomas Nickelsen
Fryderyk Chopin
Sonate Nr. 3 op. 58 in h-Moll (1844) Andrey Zenin
Franz Liszt
Dante-Sonate S.161 Nr. 7 in d-Moll (1846/49) Konstantin Zvyagin
Pause
Johannes Brahms
Sonate Nr. 3 op. 5 in f-Moll (1853/54) Carmen Piazzini
Ende: gegen 17:00 Uhr Änderungen vorbehalten
4.Konzert: Sonntag, 15. Juni 2025, Beginn 19:00 Uhr
Einführung Thomas Nickelsen
Franz Liszt
Sonate h-Moll S.178 (1853/54) Tatiana Orloff
Kurze Pause
Edvard Grieg
Sonate in e-Moll op. 7 (1865) Boris Bloch
Xaver Scharwenka
Sonate Nr. 1 in cis-Moll, op. 6 (1872) Sontraud Speidel
Pause
Leos Janacek
Sonate 1.X.1905 (1905) Sabine Simon
Alexander Skrjabin
Sonate Nr. 9 op. 68 „Black Mass“ (1912/13) Andrey Zenin
Sergei Prokofiew
Sonate Nr. 3 in a-Moll op. 28 (1917) Andrey Zenin
Carl Vine
Sonate Nr. 1 (1990) Cagla Gürsoy
Ende: gegen 22:00 Uhr Änderungen vorbehalten
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Biografien der Künstler
Thomas Nickelsen, 1954 in Frankfurt am Main geboren, war bis zu seiner Emeritierung Professor für Innere Medizin an der Johann Wolfgang Goethe-Universität und arbeitete parallel dazu in der klinischen-pharmazeutischen Forschung. Seit seiner Pensionierung 2012 widmet er sich dem Schreiben, Klavierspielen und Reisen.
Sein Roman-Debut „Die Spur des kleinen Prinzen“ erschien im Herbst 2015 im Karl Rauch Verlag. Seit 2016 produziert er eine CD-Reihe mit dem Titel „Anthology of American Piano Music“, die von der Pianistin Cecile Licad eingespielt wird und beim Label Danacord erscheint.
Boris Bloch: Der aus Odessa stammende Pianist und Dirigent Boris Bloch gehört seit langem zu den wichtigsten Interpreten der klassischen und romantischen Klaviermusik. Seine Ausbildung absolvierte er am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium in der Klasse von Dimitri Bashkirow. Schon früh erarbeitete er sich ein breites Repertoire, das von Scarlatti und Bach, der Wiener Klassik, Chopin und Liszt über die deutsche und russische Romantik bis zu den wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts reicht und das er ständig erweitert. Nach seinem Studium gewann Boris Bloch mehrere internationale Klavierwettbewerbe, darunter den begehrten ersten Preis beim Wettbewerb „Ferruccio Busoni“ 1978 in Bozen.
Von Bloch existieren einige CD-Einspielungen, die Referenzcharakter besitzen. Seine Aufnahmen von Liszt-Opernparaphrasen wurden mit dem Grand Prix International du Disque Liszt der Lisztgesellschaft Budapest und dem Diapason d’Or Paris ausgezeichnet. 2011 startete das Label ARS Produktion eine Boris-Bloch-Edition. Die erste CD dieser Serie wurde Franz Liszt anlässlich seines 200. Geburtstags gewidmet und mit dem Ehrenpreis der Ungarischen Lisztgesellschaft ausgezeichnet. Weitere CDs in dieser Edition enthalten Werke von Beethoven, Chopin, Mozart, Rachmaninow, Scarlatti, Schubert und Bach.
Für seine langjährige und erfolgreiche Unterrichtstätigkeit an der Folkwang Hochschule wurde er 2007 mit dem Musikpädagogikpreis der Köhler-Osbar-Stiftung und der Stadt Duisburg ausgezeichnet. Er leitet regelmäßig Meisterkurse im In- und Ausland und ist oft Juror bei internationalen Wettbewerben.
Carmen Piazzini entstammt einer bekannten Musikerfamilie in Buenos Aires. Konzerte, Rundfunk, Fernsehen, Schallplatten und CDs belegen ihre eindrucksvolle solistische Karriere. Ihr Repertoire reicht von der Klassik bis zur zeitgenössischen Moderne. Mehr als 50 CDs hat sie eingespielt, darunter Gesamtaufnahmen von Mozart (alle Klaviersonaten und Klavierkonzerte), Beethoven (alle Klavierkonzerte), Haydn (alle Klaviersonaten) und Mendelssohn Bartholdy (Lieder ohne Worte) sowie etwas abseits der Klassik „Piazzini plays Piazzolla “. Ihre neuste CD enthält Werke von Schubert, Schumann und Brahms.
Über viele Jahre war sie Professorin für Klavier an der Musikhochschule Karlsruhe. Bis vor kurzem leitete sie eine Klavierklasse an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt. Sie gibt regelmäßig Meisterkurse in Europa und Südamerika.
Mehrfach wurde Carmen Piazzini ausgezeichnet: 1998 und erneut 2009 als beste Pianistin mit dem Preis der Argentinischen Presse und 2001 mit dem renommierten Tortonipreis. Ihre CD „Canciones Argentinas“, die sie zusammen mit Bernarda und Marcos Fink einspielte, wurde 2007 für den Grammy nominiert.
Sabine Simon studierte an der Hanns-Eissler-Musikhochschule in Berlin bei Annerose Schmidt, an der Indiana University in Bloomington, USA, bei György Sebök, Menahem Pressler und Janos Starker, am Salzburger Mozarteum bei Hans Leygraf und als Stipendiatin der Internationalen Akademie des Ensemble Modern in Frankfurt.
Bereits mit 16 Jahren debütierte sie mit dem Berliner Sinfonieorchester. Es folgten zahlreiche nationale und internationale Klavierabende und Konzerte, u.a. mit dem Gewandhausorchester Leipzig, der Dresdener Philharmonie, der Berliner Philharmonie, dem polnischen Rubinstein-Philharmonieorchester Lodz, dem Orquestra de Camara de Bellas Artes, Mexiko. Zusammen mit den Salzburger Mozart-Solisten unternahm sie im Jahr 2005 eine Japan-Tournee. Neben Auftritten in zahlreichen Ländern Europas gastierte sie außerdem in den USA, in Kanada, Brasilien, Argentinien und Mexiko.
Als Preisträgerin nationaler und internationaler Klavierwettbewerbe, darunter erste Preise beim Nationalen Bach-Wettbewerb Leipzig und Bechstein-Wettbewerb „Piano in Concert“, gilt Ihr Interesse gleichermaßen der „Alten“ wie der „Neuen“ Musik. Mehrere Solo- und Kammermusik-einspielungen liegen bereits vor, unter anderem die Etüden op. 10 von Fryderyk Chopin.
Sie ist als Jurymitglied bei nationalen und internationalen Klavierwettbewerben tätig und leitet regelmäßig Klavier- und Kammermusikkurse. Von 2005 bis 2025 unterrichtete sie als Dozentin für Klavier und Klaviermethodik an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt. Seit September 2024 ist sie als Professorin an der UdK in Berlin tätig.
Maria Pia Vetro stammt aus Sizilien. Ihre Klavierausbildung krönte sie in Italien an der Musikhochschule „V. Bellini“ in Catania und danach mit Studien bei Prof. Daniel Rivera. Danach wechselte sie an die Kölner Musikhochschule, an der sie ihr Studium mit dem Master of Music (Klasse von Prof. Fabio Bidini) abschloss. Maria Pia erhielt zahlreiche Auszeichnungen bei Klavierwettbewerben und nahm an internationalen Festivals teil wie z.B. „Paderewski Piano Academy“ in Bydgoszcz, „Aurora Chamber Music Festival“ in Vänersborg, „Talent Music Master Festival“ in Brescia, „Trinity Festival“ in London. Sie trat auch mit internationalen Orchestern auf – wie z.B. dem Symphonischen Orchester von Torun – und konzertiert regelmäßig als Solistin und Kammermusikerin in Deutschland und im Ausland. Neben ihrer Tätigkeit als Pianistin unterrichtet sie als Musikpädagogin das Fach Klavier und leitet die Leistungsklasse der Musikschule Königstein e.V.
Im Februar 2025 ist ihre Debüt-CD „Italienische Reminiszenzen“ mit Werken von Clementi, Respighi und Liszt für das Label „Kaleidos Musikeditionen“ erschienen.
Mariana Röhmer wurde in Argentinien geboren, erhielt Klavier- und Geigenunterricht am Institut für Musik der Universität Tucumán und studierte bei Prof. Lucas Blondeel und Prof. Carmen Piazzini an der Akademie für Tonkunst Darmstadt. Sie interessiert sich auch für historische Aufführungspraxis, weshalb sie parallel Cembalo bei Sabine Bauer gelernt hat.
Als Kammermusikerin trat sie in Argentinien, Brasilien und Bolivien auf und erhielt den ersten Preis des Kammermusik-Wettbewerbs der YMCA in Buenos Aires sowie Stipendien des Fondo Nacional de las Artes für Ensembles.
Zahlreiche Meisterkurse – unter anderem bei Sabine Simon und Dr. Tamás Ungar in der Chopin Gesellschaft Darmstadt, Mónica Cosachov und Alicia Belleville in Buenos Aires, Ricardo Castro in Brasilien sowie Prof. Malcolm Bilson (Hammerflügel) – vervollkommnen ihre Ausbildung
Konstantin Zvyagin – Der im Jahr 1990 im Heimatort von Sergei Rachmaninov, in der altrussischen Stadt Nowgorod, geborene Pianist Konstantin Zvyagin hat wahrscheinlich sehr ähnliche Gefühle erlebt, wie der berühmte Komponist, Pianist und Dirigent: Beide waren von der herrlichen Atmosphäre des alten Kreml mit der berühmten Sophienkathedrale, dem Blick auf den fabelhaften Fluss Wolchow und den Klängen orthodoxer Glocken tief beeindruckt! Konstantin Zvyagin verfügt über beeindruckende Referenzen: Er ist Laureat russischer und internationaler Wettbewerbe und seine rege Konzerttätigkeit führte ihn nach Irland, Polen, Deutschland, USA, Frankreich, Italien, Spanien, Israel und Russland. Er graduierte an der Gnessin Musikakademie in Moskau bei Prof. Tatiana Zelikman und absolvierte das Masterstudium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Prof. Nina Tichman. Seit Januar 2020 unterrichtet Konstantin an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt und führt weiterhin eine rege Konzerttätigkeit.
Andrey Zenin wurde 1995 im russischen Sotschi geboren und begann im Alter von vier Jahren Klavier zu spielen. Er begann sein Klavierstudium am Staatlichen Rachmaninow-Konservatorium in Rostov bei Rimma Skorokhodova und am Royal Conservatoire of Scotland in Glasgow bei Graeme McNaught. Heute ist er Schüler von Balazs Szokolay und Thomas Steinhöfel an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. Er erhielt mehrere Stipendien, u.a. das Charlotte-Krupp-Stipendium in Weimar ist Stipendiat der Internationalen Musikakademie Liechtenstein, wo er an den Intensivwochen und Aktivitäten teilnimmt.
Andrey gewann Preise bei zahlreichen Wettbewerben, darunter den 1. Preis bei der „Skavronsky Inspiration International Competition“ in Wolgodonsk, den 3. Preis bei der „Semyon Benditsky Piano Competition“ in Saratov, den 2. Preis bei der „Moscow International Fryderyk Chopin Competition for Young Pianists“ und den 1. Preis beim „Musica Classica Festival“ in Moskau. Er war Semifinalist 2018 bei der „Hamamatsu International Piano Competition“ und qualifizierte sich für das Hauptfeld der „18th International Frederic Chopin Piano Competition“ in Warschau 2021. Im Oktober 2022 erhielt er den 3. Preis und den Improvisationspreis beim XII. Internationalen Chopin-Klavierwettbewerb in Darmstadt. Andrey konzertiert in vielen Ländern als Solist und Kammermusiker.
Tatiana Orloff wurde in eine musikalische Familie hineingeboren und gab ihr Debüt mit dem Staatlichen Kammerorchester im Alter von nur 8 Jahren. Dieses Konzert, in dem sie ein Klavierkonzert von J.S. Bach spielte, markierte den Beginn einer herausragenden Karriere, die sie zu einer gefragten Pianistin machen sollte. Nach Abschluss ihres Diploms und ihrer Postgraduiertenstudien als eine der besten Studentinnen an der Gnessin-Akademie für Musik in Moskau setzte sie ihre internationale Ausbildung in Deutschland fort, wo sie einen Master-Abschluss im Fach Klaviersolo an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main erwarb. Später studierte sie Kammermusik an der Universität für Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Sie hat zahlreiche internationale Wettbewerbe gewonnen in Österreich, Deutschland und Russland, darunter erste Preise beim 5. Internationalen Moskauer Musikwettbewerb, dem Internationalen Klavierwettbewerb für Studenten von Musikhochschulen in Moskau, dem Internationalen Kunstfestival-Wettbewerb „Theater-Versammlungen“ sowie den Grand Prix des internationalen Wettbewerbs der Barents-Region.
Derzeit strebt sie eine Promotion in Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main an. Ihre Entwicklung als Pianistin wurde während ihres Studiums maßgeblich durch die Zusammenarbeit mit Prof. Bernhard Wetz und Prof. Denise Benda geprägt, ebenso wie durch ihre Teilnahme an internationalen Meisterkursen.
Abseits der Bühne widmet sich Tatiana leidenschaftlich der Förderung der nächsten Musikergeneration. Sie ist stolz darauf, ihre Studenten zu betreuen, von denen viele bei Wettbewerben in Deutschland, England, Malta, Italien und Österreich bedeutende Erfolge erzielt haben. Ab November 2024 hat Tatiana Orloff einen Lehrauftrag als Dozentin der Hochschule für Musik Würzburg.
Sontraud Speidel – „eine Art Clara Schumann unserer Tage“ (Neue Zeitschrift für Musik)., Im Alter von elf Jahren begann Sontraud Speidel ihr Studium an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei der Exilrussin Irene Slavin. Nach dem Abitur schlossen sich weitere Studien bei Yvonne Loriod–Messiaen in Karlsruhe, Branka Musulin in Frankfurt, Stefan Askenase in Brüssel und Géza Anda in Luzern an.Mehrmals wurde sie bei nationalen und internationalen Wettbewerben mit ersten Preisen ausgezeichnet.
Sie konzertiert regelmäßig in europäischen Ländern, in den USA und in Asien bei Festivals, mit Orchester, in Solorezitals und als Kammermusikerin. Auch Ur- und Erstaufführungen stehen auf ihren Programmen.1979 gab sie auf Einladung von Bundeskanzler Helmut Schmidt einen Klavierabend im Palais Schaumburg Bonn.
Sie ist Professorin für Klavier an der Hochschule für Musik Karlsruhe und hatte Gastprofessuren in Korea, Israel, Japan, China, Taiwan, in den USA und in verschiedenen Ländern Europas.
Sie ist regelmäßig Mitglied von Jurys bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Ihre Diskographie ist auf über 50 CDs angewachsen und umfasst zahlreiche Solo- und Kammermusik-CDs mit selten gespieltem Repertoire. Von 1993 bis 2021 war sie im Klavierduo mit Prof. Evelinde Trenkner (+2021) international tätig. Die letzte CD mit der Sinfonie Nr. 5 von Gustav Mahler wurde 2019 mit dem Echo Klassik Preis ausgezeichnet.
Sontraud Speidel ist Steinway Artist, Ehrenmitglied der Werner-Trenkner-Gesellschaft und des Tonkünstlerverbands Baden-Württemberg. Sie wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und kümmert sich besonders um die intensive Förderung des pianistischen Nachwuchses.
Çağla Gürsoy
Die Pianistin und Komponistin Çağla Gürsoy wurde in Ankara, Türkei, geboren. Sie hat bereits mit 11 Jahren als Jungstudentin am Staatlichen Konservatorium der Hacettepe Universität in Ankara das Klavierstudium begonnen und mit 14 Jahren durch eine Sondererlaubnis auch das Kompositionsstudium und beide Fächer erfolgreich abgeschlossen. Schon zu dieser Zeit trat sie als Pianistin, Kammermusikerin und Komponistin bei diversen Festivals für Neue Musik auf und wirkte bei Live-Übertragungen von Konzerten im Rundfunk mit. Von 2012 bis 2018 studierte sie Klavier und Komposition an der Akademie für Tonkunst und schloss ihre Studiengänge sowie das Künstlerische Aufbaustudium mit Auszeichnung ab. 2021 folgte das Konzertexamen am Conservatoire à Rayonnement Régional de Paris bei Prof. Jean-Marie Cottet.
Çağla Gürsoy entwickelt eine stetig wachsende Konzerttätigkeit. Ihr Kernrepertoire als Solistin ist die hochvirtuose Musik der französischen Romantik und russischen Spät- und Postromantik (Alkan, Rachmaninow, Skrjabin, Prokofiev) und der Neuen Musik, aber auch die Werke von D. Scarlatti und J. Haydn. Seit 2022 bildet sie mit der Geigerin Elena Martinez-Eisenberg das Duo Passio und widmet sich hier erfolgreich u.a. Kompositionen von Beethoven, Bartók, Schostakowitsch, Korngold und Gershwin. Nebenbei spielt sie Improvisationskonzerte zusammen mit dem Jazzgitarristen Max Clouth.
Çağla Gürsoy ist Trägerin zahlreicher Auszeichnungen, darunter Erste Preise beim Internationalen Klavierwettbewerb „Rhapsody“ in Adana, Boğaziçi Sanat Akademisi Istanbul und International Online Piano Competition V. Future Stars (USA). 2022 war sie Stipendiatin im Programm „NEUSTART KULTUR“ des Deutschen Musikrates.
Neben ihrer Konzert- und Unterrichtstätigkeit komponiert sie Solowerke als auch Kammer- und Orchestermusik, darunter von Publikum und Presse begeistert aufgenommene Auftragswerke für die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, das Orchester der Akademie für Tonkunst und die Bläserphilharmonie Aachen sowie für Solo Künstlerinnen und Künstlern.